Die Westminster Abbey ist die Kirche der britischen Monarchen, denn traditionell werden in ihr die Könige gekrönt und nach ihrem Tod beigesetzt. Ihr oberster Geistlicher, der Dekan von Westminster wird direkt von der britischen Krone berufen.
Gelegen ist die Westminster Abbey in direkter Nachbarschaft zu den Houses of Parliament mit Big Ben. Auf Deutsch übersetzt sich die Kirche mit Abtei von Westmünster, ihre vollständiger Name lautet Collegiate Church of St. Peter, Westminster.
Dort wo heute die Westminster Abbey steht, befand sich ursprünglich eine Benediktinerabtei (gegründet um 750). Die eigentliche Kirche wurde von 1045 bis 1065 erbaut unter Edouard dem Bekenner. Heinrich III begann 1245 mit der Errichtung der heutigen Kirche im anglo-französischen frühgotischen Stil. Im Inneren findet man alle drei Epochen der englischen Gotik, nämlich Early English, Decorated und Perpendicular.
Seit der Zeit von Wilhelm dem Eroberer wurden hier alle Könige von England und dem Vereinigten Königreich gekrönt. Der Erzbischof von Canterbury nimmt traditionell die Krönungen vor. Und bis zum Tod von Georg II im Jahr 1760 wurden auch fast alle Monarchen hier beigesetzt. So findet man die Gräber von Heinrich III, Maria Stuart, Elisabeth I in der Westminster Abbey. Auch zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie Charles Dickens, Charles Darwin, Isaac Newton, Georg Friedrich Händel, Laurence Olivier und viele andere wurden hier beigesetzt.
Im Mittelschiff befindet sich das Grab des Unbekannten Soldaten des ersten Weltkriegs. Laut Inschrift "inmitten der Könige, weil er seinem Gott und Vaterland gut diente" ruht er in Erde von französischen Schlachtfeldern.
Die Westminster Abbey wird seit Jahrhunderten von Pilgern aufgesucht, und auch heute sind die nach wie vor willkommen.
